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Ebenseer Gletscherschliff EarthCache

Hidden : 4/7/2012
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:



  Dieser Earthcache führt euch zu einem besonders sehenswerten Naturdenkmal in die Gemeinde Ebensee im oberösterreichischen Salzkammergut.  Naturdenkmäler stehen unter besonderen Schutz und deshalb ersuche ich vorweg, sich an diesem Ort auch entsprechend umsichtig zu verhalten und nichts zu zerstören ! Vielen Dank!

Während der letzten großen Eiszeit („Würm“ Eiszeit) war der Traungletscher der östlichste Alpen-Gletscher, der noch bis an den Rand der Alpen bzw. ins Flachland hinaus reichte. Der Traungletscher erreichte vor ca. 18 000 Jahren seinen Höchststand. Zu dieser Zeit war er bis zu 2400 m hoch. Danach begann der relativ rasante Rückzug, welcher allerdings immer wieder unterbrochen wurden und erneut auch kleinere, aber wenig bedeutende Vorrückungen stattfanden. Die letzten Reste des Traungletschers sind heute die bekannten Gletscher des imposanten Dachsteinmassivs  (Dachstein-, Hallstätter- und Schladminger-Gletscher) und gelten heute als die östlichsten Gletscher der gesamten Alpen. Abb.1 zeigt die maximale Ausdehnung des Traunseezweiges des Gletschers während der Würm-Eisezeit.



Abb.1: Max. Traungletscherausdehnung Würm-Eiszeit im Traunseegebiet (Van Husen 1998)

Auf dem Weg vom Dachstein zum Alpenvorland bei Gmunden haben die bei Bad Ischl verzweigenden eiszeitlichen Ströme des Traungletscher immer wieder größere, heute von Seen gefüllte Wannen ausgeschürft (Hallstätter See, Traunsee bzw. Wolfgang-, Mond-, Irr- und Attersee und viele weitere kleinere Seen), dazwischen aber auch Felsschwellen überwunden, die dann besonders der Abschleifwirkung des Eises ausgesetzt waren. An der Basis eines Gletschers mitgeführter Sand und kleine Steine schleifen den Gesteinsuntergrund glatt, größere Brocken erzeugen Ritzen und Schrammen. Gletscherschliffe sind also das Produkt der schleifenden Erosion des Gletschers bzw. des Schutts der Grundmoräne (Moräne am Grund des Eises), wobei rauhe Felsoberflächen geglättet und poliert werden. Die heute erhaltenen Schrammen, Kritzer und Striemungen geben Auskunft über die Fließrichtung des Eises. Abb. 2 zeigt schematisch die  Entstehung eines Gletscherschliffs.

Bei der Ortschaft Rindbach der oberösterreichischen Gemeinde "Ebensee" wurde 1950 in der ehemaligen Schottergrube Loiping ein solcher "Gletscherschliff" entdeckt und danach vom Schutt und Geröll (teilweise) befreit. Der gesamte dort befindliche Schliff ist heute zu einem großen Teil zugewachsen und es ist deshalb auch nur noch ein Ausschnitt davon zu sehen. 1982 wurde dieser als Naturdenkmal festgestellt und ist somit seit diesem Zeitpunkt entsprechend streng geschützt. Neben der Wirkung der schleifenden Erosion sind heute noch deutlich die Richtung der Eisbewegung anzeigenden Ritzer und Schrammen erkennbar.


Abb 2: Gletscherschliff Entstehung (Press & Siever 2008)

Aufgrund der sehr langen Überdeckung durch Moränenschutt und späteiszeitlichem Terrassenschotter resultiert die gute Erhaltung des Schliffes über die Zeit von 14.000 bis 15.000 Jahren, die seit dem Abschmelzen des würmeiszeitlichen Traungletschers an dieser Stelle verstrichen ist.

In Ebensee gibt es übrigens noch einen weiterer Gletscherschliff bei der Ortschaft Roith, welcher bei dem Bau der Umfahrungsstraße Anfang der 1970er Jahre freigelegt wurde. Da der Schliff der geplanten Straßenführung im Weg war, wurde dieser bedauerlicherweise zu einem großen Teil weggesprengt. Für weitere Informationen hierzu siehe
APO_33_0003-0004.pdf

Wie bei Earthcaches üblich, sind ein paar Fragen zu beantworten bzw. Aufgaben zu lösen:

(1) Begutachte die Ritzungen (Schrammen) auf der Oberfläche des Geltschschliffes. Sie geben Auskunft über die Fließrichtung(n) des Gletschers.  Welche Fließrichtung(en) ergibt (ergeben) sich daraus an dieser Stelle. also z.B. S --> N oder WSW --> ONO,...
  
(2) Welche Kalkgesteinsart wurde dort glatt geschliffen?
 
(3) Schätze die Breite und Höhe des sichtbaren geschliffenen Gesteins.

(4) Nenne die wissenschaftliche Bezeichnung (Synonym) für die Bezeichnung "Gletscherschliff" und erläutere auch deren lateinischen Ursprung.

(5) Zur sogenannten Glazialerosion gehören alle Prozesse, die zur Abtragung von Material unter Einwirken von Eis bzw. Eismassen oder Gletschern führen. Der Gletscherschliff ist ein Teil(Prozess) dieser Glazialerosion. Welche 2 weiteren (Teil-)Prozesse gehören noch dazu?

Es wäre toll, wenn ihr ein Foto von euch oder eurem GPS mit dem Gletscherschliff im Hintergrund mit hochladet. Das ist aber optional. Die Antworten sind an mich zu senden. Ihr könnt sofort loggen (auf eine Logerlaubnis muß nicht gewartet werden) Wenn was nicht stimmt bzw. falsch ist, werde ich mich bei euch melden.

Der Ebenseer Gletscherschliff ist leicht zu Fuß zu erreichen. Er liegt direkt am Weg zum Erlakogel bzw. zu den wunderschönen Rindbachfällen (GCXDT1). Man parkt das Auto am Besten in der Nähe irgendwo am Straßenrand in der Ortschaft Rindbach oder beim Parkplatz des nahegelegenen Badeplatzes am Traunsee (in den Sommermonaten kostenpflichtig; siehe auch die Wegpunkte "Parking 1", "Parking 2"). Wer Lust hat, kann noch die unmittelbare Umgebung erkunden, wo man weitere kleinere sichtbare Ausschnitte des Schliffes finden kann.
  

   This Earthcache guides you to an especially worth seeing natural monument in the municipality Ebensee in the famous region Salzkammergut (province Upper Austria). Natural monuments are under special protection and, therefore in advance, I request you to take care of this location and please don't destroy anything there! Thank you very much for your cautiousness!

During the last big ice age ("Würm" ice age) the Traunglacier was the most eastern Alpine glacier which still reached up to the edge of the Alps respectively the flat country in the north. The Traunglacier reached its highest level approx. 18,000 years ago. At this time it was up to 2400 m high. Then the relatively rapid retreat began, which was interrupted, however, over and over again also small forward movements took place once more. Today the last rests of the Traunglacier are the well known glaciers of the “Dachstein” mountain range (Dachstein-, Hallstätter- and Schladminger glacier) and are valid as the most eastern glaciers of the whole Alps. Figure.1 shows the biggest expansion of the Traunsee-branch of the glacier during the Würm ice-age.



Figure 1: biggest expansion of the Traunsee-branch during the Würm ice-age (Van Husen 1998)

On the way from the Dachstein to the Alpine foreland with Gmunden the glacial streams of the Traunglacier, which branched out at Bad Ischl, over and over again grazed bigger basins, which  are filled today by beatiful lakes  (Hallstätter Lake, Traun Lake, Wolfgang Lake, Moon Lake, Irr Lage, Atter Lake and many other smaller lakes). In between, however, the streams also hurdled rock barriers, which were especially exposed to the abrasion of the ice. At the base of a glacier carried sand and small stones burnish the rock, bigger lumps generate chinks and scratches. Striations are the product of the abrasived erosion of the glacier respectively the rubble of the ground moraine (moraine at the base of the ice), whereas rough rock surfaces are smoothed and polished. The scratches,chinks and weals, which are preserved up today, give information about the flow direction of the ice. Fig. 2 schematically  shows the origin of a striation.

With the location Rindbach of the Upper Austrian village Ebensee such a striation was discovered in 1950 in the former gravel pit Loiping and was (partially) freed from the rubble and bolders afterwards. Today parts of the striation there has become overgrown with vegetation and, therefore, just some segements of it can be seen. In 1982 it has been declared as a natural monument and so it is strictly protected since this point of time. Beside the effect of the abrasived erosion even today there are clearly recognizable the cracks and scratches, which visualize the former direction of the ice movement.


Figure 2: Development Striation (Press & Siever 2008)

As a result of the covering by moraine rubble and late-glacial terrace grit there is a good preservation of the striation for the time of 14,000 to 15,000 years, which has been gone by since the smelting of the Würm ace age Traun Glacier at this location.

By the way in Ebensee there is still a second striation with the place Roith, which was discover during the construction of the bypass in the beginning of the 1970s. Because the striation was in the way of the planned marked-out route, unfortunately  large part of it was blasted away . For further information see APO_33_0003-0004.pdf.

As usual with Earth Caches there are some questions to answer:

(1) Examine the chinks (scratches) on the surface of the striation. They provide information about the flow direction(s) of the glacier. Which former flow direction(s) arises from the visible scratches?  e.g.  S-> N or WSW-> ENE...
 
(2) Which type of limestone was sharpened at this location?
 
(3) Estimate the width and height of the visible sharpened rock.

(4) Call the scientific name (synonym) for "striation" and explain also its Latin origin.

(5) All processes, which lead to the demolition of material under the influence of ice respectively  masses of ice or glaciers belong to the so-called glacial erosion. The striation is a subprocess of this glacial erosion. Which 2 other subprocesses  belong to it?

It would be very nice if you upload a picture of you or your GPS with the stration in the background together with your log. But this is optional. Please send your answers to me. It is not necessary to wait for a log-permission. You can log immediately! If there is something wrong with your answers, I will contact  you.

The striation of Ebensee is within a short walking distance. It is next to the the way to the montain  Erlakogel respectively to the wonderful "Rindbachfälle" (GCXDT1). There are possibilities for parking somewhere on the roadside in Rindbach or at the car park nearby of the bathing place at the Traunsee (during the summer months it is with costs; see the also waypoints "Parking 1", "Parking 2"). If you like, the immediate surroundings can still be explored too, where you can find other smaller visible snippets of the striation.


Quellen/Sources:
[1] http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/APO_33_0003-0004.pdf
[2] http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/JOM_121a_0251-0286.pdf
[3] http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/OEKO_2001_4_0026-0035.pdf
[4] http://www.ooegeschichte.at/uploads/tx_iafbibliografiedb/JBMusver_1976_121_0251-0286_bilder.pdf
[5] http://othes.univie.ac.at/8892/1/2010-03-19_0204019.pdf
[6] VAN HUSEN Dirk:Das Gebiet des Traungletschers, OÖ (www.antikmakler.de/catalog/store-pdf-info.php?pID=7511)
[7] http://e-gov.ooe.gv.at/ndbinternet/NDBInternetGenisysDetail.jsp?mod=Gen&genisysInventarNr=nd211



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