Einige Hundert Meter nach dem "Wall" liegt der Standort der ehemaligen Kornmühle, die im Wassermühlen-Kataster von Odenthal 1917 als "Großspezardter Mühle am Pfingstbach mit einem Wasserrad und 3 Mahlgängen eingetragen war. Wie man noch heute vor Ort feststellen kann, ist die Wassermenge aus dem Siefen und Teich nicht besonders groß, so daß schon 1864 von der "Königlichen Regierung" festgestellt wurde, daß die Mühle nicht immer arbeitete und die Gewerbesteuer deshalb niedrig angesetzt wurde.
Ende des 19. Jh. war sie nicht mehr in Betrieb; das Wohnhaus auf der Hangseite des Wanderweges stand jedoch noch bis ca. 1955.Zu sehen sind heute nur noch Reste der aus Felssteinen gemauerten Rückwand des Wohnhauses und - gegenüber zum Tal hin - Fundamente des Mühlengebäudes sowie der Obergraben. Dieser verläuft entlang des Weges bis zum ehemaligen Mühlenteich, dessen Wasser nach Bedarf durch ein Wehr in den Mühlengraben (Obergraben zur Mühle) oder in Richtung Pfengsbach abgeleitet wurde. Das ankommende Wasser fiel von oben = oberschlächtig auf das Wasserrad, dessen Achse in das Innere der Mühle führte und dort den Mühlstein antrieb, der das Korn zerrieb.
Im Namen "Spezard" sind Specht und Hardt = Wald enthalten, also "Spechtwald"! Mit Erreichen des Mühlteiches ist man am östlichsten Punkt der Wanderung angekommen. Der Lehrpfad führt von hier aus ein Stück zurück, an der alten Mühle vorbei bis zur Treppe, und hier rechts ab über einen Bohlenweg zur anderen Talseite und zurück in Richtung Altenberg.
Quelle :Verschönerungs- und Kulturverein Altenberg e.V.